götz – brandenburg a.d. havel: it’s pretty much an up+down thing

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götz – brandenburg a.d. havel 05/2024, 22,3 km

notes to myself:

  • die sonnenstürme so heftig, dass im frühsommer polarlichter allüberall – nur nicht da, wo ich bin1
  • um 1:37 uhr ausgeschlafen + noch 20 min dämmern bis kurz vorm wecker, den wir gar nicht mehr brauchen um 1:57 uhr + um 2:42 uhr all die leute unterwegs wie das auto mitten aufm gehweg weil is ja nachts: da sagt ja keine*r was … + meine große stumme schnauze, dass ich keine krimis schaue wegen hier sich nicht verrückt machen, aber reale mörder-dokus: noch schlechtere idee
  • das problem der kognitiven behavioralen theorie: es ist nie nur das, was dir im kopf steckt, sondern was dir in den knochen überall, bro in your bones
  • der typ, der sich neben mich auf die bank im leeren abteil sitzt setzt + die spiegelneuronen in action, als er seine sitzhaltung meiner anpasst, die ich kurz zuvor von seitlich relaxt, 1 angewinkeltes knie auf der bank, zu gerade nach vorne, die ellbogen auf die knie aufgestützt verändere, weil geradesitzen mitm rucksack aufm rücken nicht geht. was hockt der sich da hin? im nachhinein immer denken: ach von weitem mitm zopf + dem 80er blousson doch ganz sympathisch, gar keine toxische männlichkeit. gleich aufs falsche gleis rennen wegen eintippen der gedanken ins digitale gedächtnis, das scheinbar das einzige, das mir noch bleibt. (brauch ich bis heute + 2x lesen, bis ich merke, dass die tour ebenso endet. sind das die statine?2)
  • zum glück is der zug bisschen verspätet: nur nicht zu früh ankommen + stundenlang in der kälte stehen, bis die sonne sich gnädig erhebt
  • schreiben als sicherheit inmitten des süßlichen geruches von energydrinks
  • mein andauerndes hüsteln jetzt schon nur noch im hinblick auf die anderen fahrgäste voll psychisch. heute morgen noch der dicke lymphknoten.
  • wie der bruckmaier in meiner geschichte die behinderung der person erkannt + in 1 körperliche übersetzt hat, weil kognitives+emotionales defizit nicht so anschaulich + schwerer verstehbar: check ich erst jetzt
  • rehe+raser: kein gutes duo. schon zu beginn am wegrand 1 kreuz zur erinnerung
  • der geburtstag der nichte, der ich 1 bild vom aussichtsturm schicken will, wo ich aufn sonnenaufgang warten werde in aller stille, wie ich mir denke, bevor ich feststelle, dass noch 2 andere dieselbe idee hatten: “kommse ruhig hoch” – dabei zöger ich gar nicht, wir haben uns gegenseitig die zigtausend stufen, die ich hinauf musste, doch gehört: ihr plaudernd, ich stapfend+schnaufend: 1 ewigkeit
  • vad undrar du?3 dem undrar über den wahren aufgang der sonne 4:14 oder 4:18 + ich merks erst zu spät: die 4 minuten zwischen den beiden angaben sind genau die zeit, die die sonne von oberbisunterkante braucht, um ganz sichtbar zu werden. dreh ich trotz zuschauern 1 video + schieße bilder ohne ende, ganz schön kühl
  • und schwuppdiewupp: krasse sonne + fassungsloser weg, der im nichts endet wo nur die mückenplage sich vorbereitet, über süddeutschland herzuziehen, wenn sie hier alles ausgesaugt. wie komm ich nur immer auf solche abwege? wieso weiß ichs besser + tus trotz_dem? wo will ich denn hin mit all dem widerstand in mir drin gegen mir (berlinerisch) selber?
  • frühstück am ufer wo 1 bank am weg, aber lieber uffm stein am wasser sitzen, weil mitm rücken zum weg + gesicht zur sonne: nichts soll zwischen uns sein außer dem brand. der reiher gegenüber erweist sich im zoom als schlafender schwan.4
  • die hausboote überall auf der havel (oder wo bin ich?) + mein langer breiter schatten aufm glatten asphalt: was haben wir denn gemeinsam? ich falte mein gesicht zum selfi in die kamera, abers will mir nicht gelingen, das, was die mutter mir nachsagt: “ihr könnt das so einfach, so 1 lachen aufsetzen”. ja da hockts dann verlogen + tropft an der langen nase herab, noch bevor man den auslöser gedrückt.
  • aber das stück im schatten am kanal nochmal laufen oder zumindest so tun als ob: weil die endorphine dann doch einschießen zur genüge, vielleicht aus verzweiflung: sie hört sonst nicht auf …
  • gesprintet am ende, perfekt aufs gleis, in den falschen zug: oh! macht nix, fährt in die gleiche richtung, nur später
  • nächstes mal frisches obst mitnehmen: ist warm genug jetzt = warUm ist der eisladen zu?

something to read/learn/know + forget afterwards

2Bruch n. m. ‘mit Bäumen und Sträuchern bewachsenes Sumpfland’. 

Die Herkunft des nur westgerm. bezeugten Substantivs ahd. bruoh (11. Jh.), mhd. bruoch, mnd. brōk, mnl. broec, brouc, nl. broek ‘Sumpfland, Moorboden’ sowie (semantisch abweichend) aengl. brōc, engl. brook ‘Bach, Fluß, Strömung’ ist unsicher. Dittmaier in: ZfdA 84 (1952) 174 ff. nimmt Verwandtschaft von germ. *brōka- mit air. mruig, mir. bruig ‘Landstrich, Gehöft’, kymr. bret. bro ‘Bezirk’ an, die ihrerseits (da anlautendes ie. mr- zu kelt. germ. br- wird) auf ie. *mrō̌g̑-zurückgehen und etymologisch zu lat. margo ‘Rand, Grenze’, nhd. 1Mark ‘Grenze, Grenzland’ (s. d.) gehören. Danach ist für Bruch eine semantische Entwicklung von ‘Rand, Grenze’ über ‘Grenzsumpf’ zu ‘Sumpfland’ vorauszusetzen (ein ähnlicher Bedeutungswandel findet sich unter 1Mark). – bruchig Adj. ‘sumpfig’ (15. Jh.); älter anders abgeleitetes gleichbed. ahd. bruohlīh (11./12. Jh.). 

Quelle: DWDS

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  1. der gedanke an die perseiden, wo ich jetzt noch nicht weiß, nach all den krankheiten im frühjahr, dass sich wieder 1 grippe/corana/rsvvirus in meiner lunge festhaken wird + nicht loslassen will, so dass ich das sternschnuppenereignis im august verpassen werde + damit aller insgeheimer wünsche verlustig gehe ↩︎
  2. ganz normal, dass man sich, wenn man sich überwunden, 1 medikament zu nehmen, das man nicht wollte, zeitig nach den nebenwirkungen fragt, aber zu dieser zeit der tour – nur nicht durcheinanderkommen! – hab ich sie noch gar nicht genommen, weil ich dachte: ich habe mein essen=leben im griff ↩︎
  3. klassische frage des schwedischen sprachenpodcasts an die leute, die anrufen: was fragst du dich/was überlegst du? ↩︎
  4. der augenarzt aber sagt 3 monate später zu den braunen schleiern vor meiner netzhaut: 100% sehkraft, was wollnse denn? dass er mich hindirigiert auf die 100 mit “8?” *kopfschüttel* “6?” ja! usw. fällt ihm wohl gar nicht auf. überhaupt hat der krieg seine spuren auch in mir hinterlassen + ich bin gleich voreingenommen mit den 3 moskauer zertifikaten an der wand. aber als er meinen oberarm berührt, um mich sanft vom gerät wegzuschieben, wo ich mit der maske drinstecke wie in 1 gurkenpresse, werd ich ganz berührt gerührt + falte die hände + danke ihm schön: weil angesichts der ganzen russisch/ukrainisch sprechenden makulaprobleme rundrum bin ich doch froh, wenn ich nichts hab, wie ich auch der gynäkologin danke, die mir die fehlende zyste zur kontrolle bescheinigt – nicht ohne mich mit der frohen aussicht auf 1 nächstjährige mammographie zu entlassen, weil ab 50 wär das sowieso regelmäßig + vorher schadets wohl nicht oder wie? überhaupt hocke ich gerade dauernd mit maske bei ärzt*innen, die noch beim letzten mal mir gegenüber weiß bemantelt+masket mir vorgenuschelt: an ihren faltigen mündern mess ich die jahre, die in den letzten monaten vergangen: so alt sind wir also geworden so schnell? ↩︎