erkner – wilhemshagen (rüdersdorfer berge heide)

was bleibt:

• der infekt + das durch antibiotika zerschossene immunsystem des darms
• die dunkelheit um 8 uhr morgens an der löcknitz + das beleuchtete haus in der energiekrise wie 1 aus der zeit gefallener streifen warmes licht am horizont
• der mann mit dem hund, den er sofort anleint + kaum was sagen kann, so überrascht über gegenverkehr wie ich (moin!); überhaupt die hunde auf der strecke:
  • die frau mit dem minihund mit dem riesengehölz im maul, die lächelnd nickt, als wir überrascht 1 zweites mal hochschauen
  • die frau mit dem linksrechtsgespann, das sie aufm singletrail zur seite sitzen lässt, bis wir mit unserem stock passieren
  • der rothaarige kuschelhund, der auf uns langsam zusteuert +, als wir ihn nett ansehen, anlauf nimmt + uns begrüßt + sein herrchen, das ihn nach der aufregung beruhigt
• der dönerpavillion an der woltersdorfer schleuse + das wohlfühlcafé mit testzentrum + themengarten: zwischen all den griechischen weinschenker*innen das weiße lichtspektakeltier rudolph the black nose reindeer
• der nebel überm land + die aussichtslose aussicht
• all das efeu an den bäumen: das einzige grün außer dem moos auf den vermoderten pausenbänken
• der verschlossene kranichsbergaussichtsturm auf der suche nach 1 neuen turmwächter*in (öffnungszeiten nur am wochenende bei schönem wetter)
• die vermatschten holzarbeitfahrzeugwege + das rauschen der sägen, das sich ins rauschen der autobahn mischt
• die zugewachsene heide + das trostlose roSt+braun, das dem schnee nachtrauert
• der nicht zugängliche deponieschutteichberg in der ferne
• der kaputte körper + die frage, ob es an der zeit für 1 schmerztherapie wäre (was ist aus unserem yoga/qi gong/meditationsdehnungsübungsprogramm geworden?)
• der dünenzug ohne fotospot + der podcast über chronische krankheit am 01.12. ohne hiv, aber mit der anerkennung des einzugs der frage nach lebensqualität in die medizin statt alleiniger berechnung der wirksamkeit von therapien anhand der lebensquantität
• der niedergetretene zaun um die militärischen altliegenschaften + die outdoorsportbefahrenen dünenhügel neben besprayten betonrückständen
• die sonne, die beim einsteigen in die s-bahn herauskommt + der blaue himmel, der 1 stunde später beim aufstieg aus der u-bahn an der endhaltestelle uns lachend fragt, warum wir so früh losgegangen sind

you always hide + are afraid
just take your time, climb up again