an froas kriang
Frais (Fraisch, v. althochd. freisa, »Gefahr, Schrecken«), Krampf, Epilepsie; daher Wurmfrais, Zahnfrais, dieFraisen: Kinderkrankheiten mit Krampferscheinungen. – Auch bezeichnet F. die Gerichtsbarkeit über Leben undTod. Daher hieß derjenige, dem die letztere zustand, Fraisherr, das Gericht aber, durch das er sie ausüben ließ, Fraisgericht. Die Bezeichnungen: fraisliche Obrigkeit, Fraisbuch, Fraispfand etc. finden in dem Gesagten ihreErklärung. Vgl. Grimm, Deutsche Rechtsaltertümer (4. Ausg., Leipz. 1899).
https://meyers.de-academic.com/dic.nsf/meyers/45324/Frais
„Gegen die Frais der Kinder wird der Fraisbrief dem Kranken 3 mal vorgelesen, dann auf die Brust gelegt“
Höfler, Max: Volksmedizin und Aberglaube in Oberbayerns Gegenwart und Vergangenheit, München 1888 (Neudr. Walluf-Nendeln 1976). Zitiert nach: BDO Bayerns Dialekte Online
https://bdo.badw.de/suche?beleg=Froas-Sackerln%20um%20den%20Hals%20gehängt%20…%20welche%20einen%20Frais-Brief%2C%20d.i.%20ein%20Gebet%20oder%20eine%20Beschwörung%20gegen%20die%20Fraisen%20…%20enthalten&options[exact]=1&options[case]=1&options[highlight]=0
(danke an claudia aus cham für dieses wort)