neubrandenburg – blankensee
neubrandenburg – blankensee, 35 km
2022/06
mit tollensesee, klein nemerow, nonnenbach, krickower see (von weitem), nonnenbachtal, wanzkaer see
zzgl. 2 km fußweg in berlin, weil der bus an uns vorbeifuhr
was bleibt:
- der dank ans 9 € ticket, ohne das wir kaum diese strecke uns rausgesucht hätten heute – erneut
- der bus um 23:23 uhr – erneut
- der fastfoodmüll am bhf GESUNDBRUNNEN
der brand bei treuenbrietzendie brände bei neustrelitz + all die detonationen alter munition – erneut- fahrscheinkontrolle um 0 uhr nachts – gar keine betrunkenen unterwegs, nur menschen ohne maske, die telefonieren + die beschuhten füße auf den sitz legen
- der podcast “hur gammal vil du bli?” von kropp&själ + die bemerkenswerte selbstverständlichkeit, mit der die schwed*innen die frage aufnehmen + meinen, dem vil leva “så långt som möjligt”
- das gewohnte gefühl nachts um 1:37 uhr (erneut 1 minute verspätung) in neubrandenburg
- die polizei, die mitreisende am bhf fragt, ob sie deutsch sprechen, aber an 1 schwarz gekleidete tätowierte frau mit rucksack keine fragen haben
- das angekündigte gewitter + der forsche schritt an den strand
- die ersten jugendlichen “hallo”
- die polizeistreife – 4x – vielleicht haben sie doch 1 frage? oder sie kümmern sich darum, dass ich durch die dunklen abschnitte gut durchkomme
- die bilder, die viel heller aussehen als die wirklichkeit
- die zahlreichen deutschen ohne midsommerstången dafür mit danser
- der raucher am rand, den wir kaum bemerken, erst beim 2. blick die glühende kippe (waldbrandgefahr!) + die intuitive abstandsvergrößerung + leider damit auch abweichung vom weg, aber zum glück ohne viel umweg
- die neue wanderhose im test ganz schön warm + insgesamt nicht so der tolle stoff, aber gekauft ist gekauft + etiketten abgeschnitten auch
- das an+ab (ab+an) der funsel funzel + das gefühl, wir sind schon hier wie daheim
- das gedröhne + gewummer von weitem + das lauter werden: die party am strand + das hin+hergerissen werden zwischen dem kurz davor sein, hinzugehen + 1 flasche zu öffnen + locker mit der lampe auf der stirn mit den leuten zu plaudern + das bleiben auf dem weg mit dem flauen gefühl im magen eingedenk der tiere der gegend, wies ihnen wohl damit geht
- 1 stück auf dem weg tanzend – was soll uns uns eigentlich überhaupt passieren? (das lesen der erfahrungsberichte der bpoc über das unangenehme gefühl nach brandenburg zu fahren + die angst vor der angst wie der “Angst vor ‘Realitäten, die vielleicht gar nicht eintreffen'” + der frage, was brandenburgalexa da vielleicht tun könnte, wenns so einfach sei)
- die megaeiche + der 1. moment der melancholie, weil wir bei dieser tageszeit kein gutes bild machen können + weil sie sich so trocken anfühlt
- der 1. schwumm in klein nemerow um halb 4 morgens bei dunkelroter dämmerung, wo wir uns nicht trauen, das wassergeschützte handy mit in den see zu nehmen für 1 bild
- das umziehen für den lauf nach der wanderung
- das hinweisschild, dass über badegewässer corona eher nicht übertragen wird
- die in 2 gruppen aufgeteilte 7 köpfige männer*wandergruppe, an der wir vorbeilaufen, als würden wir nichts anderes tun, die uns müde grüßt + der kurze moment, sie fragen zu wollen, woher sie kommen (der weg gen norden wie sie ihn gehen, wäre wie immer besser, weil wir den sonnenaufgang nicht im rücken hätten)
- das gefühl, die kamera macht aus den farben des sonnenaufgangs 1 untergang + überhaupt 1 ganz eigene farbkreation
- das fehlende mückenspray + der gedanke an die frage der freundin, wie man sich im myggorgeplagten schweden vor den biestern schützen will sowie an das paket in der falschen pakstation mit den 100 g stichwundenbalsam, den wir heute nacht flächendeckend auftragen werden
- die wunderschönen wege, wo wir nicht stehenbleiben dürfen, weil uns sonst die schnaken aussaugen (hier 1 bein brechen + auf der strecke bleiben wäre vermutlich unser tod)
- der tarngrüne kastenwagen, der aussieht wie die mischung zwischen wohnmobil + funkwageneinsatzfahrzeug am rande des ministücks privatweg mit achtungsymbolschild “videoaufzeichnung”, das wir aus versehen kreuzen
- der sonnenaufgang am strand nonnenbach, wo wir uns bei der sonne entschuldigen, dass wir keinen sonnengruß machen können aufgrund der mücken
- das finden des bootstegs, auf dem wir 3 kraniche aufstöbern, mit direktem blick auf die sonne + ohne mücken draußen – und wie wunderschön ist es denn hier? so etwas haben wir noch nicht erlebt!
- das
1. mal2. frühstück zum 1. mal mit meditationseinheit + der rückkehr der kraniche, die sich aber nicht fotografieren lassen wollen + bei der kleinsten bewegung wieder abfliegen + der obligatorische sonnengruß (trotz aller trockenheit dürre brände + brezelei: ohne dich wären wir auch nur staub) - der versuch, den zug um 8:48 uhr
trotzdemzu erwischen - das reh + die 2 hasen
- der schöne zugewachsene weg, aber die mücken
- das bufftuch, mit dem wir uns wie mit 1 saunahandtuch abschlagen in allen 6 diagonalen wegen der mücken natürlich + das wir verlieren werden aufm weg (gerade haben wir uns 1 neues gekauft, so müssen wir wieder den pfand lassen)
- ich + die kühe oder die kühe + ich
- die erinnerung an den heidschnuckenweg
- all die schwärme mücken fliegen kriebelzeug um unseren desinfektionsmittelschweißbaddreckgespickten körper (desinfektionsmittel hilft nicht als ersatz für vergessenes mückenmittel) + der podcast über das richtige maß an körperwäsche für die hygiene
- der ausbleibende regen + kein gewitter, nur zweidrei tropFen
- all das getreide + der scheiß verdammte krieg immer noch (still) – und nur am rande die erinnerung an den podcast zur ungeklärten schlacht am tollensetal vor 3000 jahren
- der 2. schwumm am strand wo die ganzen kinder mit eltern zelten + schon beim frühstück sind (
ist das hier privat?keine fragen stellen) - die lange hauptstraße, die uns vorgeschlagen wird von der apple karte – wieso?
- der zug wieder auf die minute am bhf, wos bei der hinfahrt schon hieß “aufgrund der kürze des bahnsteigs ist die letzte tür nicht benutzbar”
- kein bisschen müNdigkeit nach 1 durchwachten nacht mit le(i)diglich tageskurzschlaf + das vergessen, wo das ticket in der app abrufbar ist, als die schaffnerin neben mir steht – sie ist auch tätowiert, wir verstehen uns gleich
- sicherheitshalber stellen des weckers für die ankunft gesundbrunnen (GESUNDBRUNNEN!!!) + sofortiges wegschlummern bei irgendeinem podcast – nichts gelernt zum thema energiesparen
- die wasserknappheit überall + die tipps zum wassersparen + die frage, warum es nicht längst waschwasserumwandler in den haushalten gibt (pool hab ich ja nicht)
- das basteln an den minischultüten für die 3 kiddies der freundin, die in kürze mit anhang das land verlässt auf gut glück – erneut
- der glückskeks “1 abenteuer winkt” – ich winke zurück
- das einsetzende gewitter beim schreiben dieser worte