oderin – drahnsdorf (dahmetal)
oderin – drahnsdorf, im dahmeurstromtal, z.t. auf dem dahmeradweg, zwischen großem+kleinem horst, am sandberg bei friedrichshof vorbei, inkl. 2 navifehler (unpassierbarer weg vor golßen und über die hauptstraße ohne fahrradweg vor drahnsdorf, 29,6 km
2022/03
was bleibt
- der wecker um 3:07 uhr
- die beiden fotografen/vogelbeobachter im zug neben mir auch zum sonnenaufgang unterwegs
- das wärmepflaster im auftrag für die lumboischialgie, das 15 km gegen den schmerz hilft
- die vielen hauptstraßen auf der strecke, die wir unterschätzt haben bei der planung
- der sonnenaufgang im rücken + das 1. mal licht auf der autobahnbrücke
- all die entwässerungsgräben
- all das stroh + das tropical island in halbe
- der gefrorene sand, in dem wir sonst versinken würden
- die auen des urstromtals + die schreienden kraniche (noch nicht viele)
- all der fichtenforst in reih+glied gepflanzt wie 1 heer, es kann sich niemand darin verstecken
- die millionen hochsitze + die erinnerung an das jäger*innenvideo mit dem erlegten mufflon (“seit zwanzig jahren haben wir kein mufflon hier gehabt und du kommst und schießt es beim 1. mal, herzlichen glückwunsch!”)
- die kleinen krüppelkiefern + krummen birken am rande der schonungslos aufrechten fichtenreihen
- die langen forstwege, die radwege sind oder werden mit ihren bumps
- der sandberg + der heiße tee + noch warmes porridge
- der geruch der gedüngten felder, den man nicht eingefangen kriegt ins bild
- immer wieder die dahme, ganz nah
- die strahlende sonne über den wiesen
- all das gefrorene tauende wasser trotz all der gräben auf den feldern
- der unpassierbare weg zwischen 2 entwässerungsgräben, all die umgefallenen bäume, dornen, brennesselsträucher, durch die wir uns drängen, weil wir nicht zurück an dem verrückten hund (und seinen besitzer*innen) vorbei wollen
- das schloss in golßen, das wir nicht sehen, weil wir die runde nicht laufen, weil gerade menschen kommen
- die uhr am uhren+schmuckgeschäft, weshalb wir glauben was über glashüttener handwerk zu erinnern, das wir nun doch ausgelassen haben
- die liebes-ecke
- der sumpf hinter golßen + der andauernd zu unterdrückende gedanke an krieg, um das herz wieder zu heben (es war keine zukunft da, die hätte zerstört werden können, daher füllt nun das entsetzen all den leeren raum)
- der endlose radweg + das restliche frühstück
- das umziehen 5 km vor ende + der langsame spaziergang über die hauptstraßen zum bahnhof
- der leere zug, der umgeleitet wird
- ich, die einzige person, die aussteigt am terminal 5, endbahnhof
- die langsam zurückkehrende sprache + der wiederkehrende schock beim checken des newstickers
- der lange resttag + die unfähigkeit ihn zu füllen
- der abend voller bisher unbekanntem haka