neustadt (dosse) – stölln – “jadajada från början till slut”
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notes to myself:1
- müde, weil schlecht geschlafen. auch keine sonderheit. das müde nicken des nachtbusfahrers, als ich ihn freudig beim einstieg begrüße. er winkt ab. moidl passt schou.
- der regen. die gamaschen. die schwere entscheidung zwischen sonnenaufgang + sevärdheter am letzten urlaubswochenende2 -> bin noch so voll mit sonne der letzten tour, dass ich ihr nicht ins jagdgebiet folge, sondern in entgegengesetzter richtung zur sehenswürdigkeit.
- das genervte abschiedsbrummen, als ob ich freundlichkeit aufdränge, aber alles ist nur meine interpretation/projektion wie der einsame elch in lam, mit dem ich schwedisch sprach + mich fragte, warum er da so alleine steht, bis ich später oben im wald 1 elchfreund*in aufm hügel hocken sehe, mich dazu geselle + die geschichte weiterspinne + mich frage, warum die beiden nicht zusammenglucken, ob sie gestritten haben, sie um den besseren platz wetteifern, auf jeden fall zieh ich die nichte mit in die geschichte rein, dass die schwester die brauen runzelt + mir später sagt, ich hätte dem elch 3x die kusshand zugeworfen beim abschied, wofür ich mich schäme + doch lache: jamei. vad ska jag göra? seit meine letzte freundin aus berlin weggezogen, werd ich weird.3
- der josef ist der fluchtroman. die klara die lähmung. es fehlt mir der 3. roman mit dem kampf. das darf aber keine schöne literatur werden. sondern echt bio.
- der singende aufm bahnsteig mit dem unsicheren lächeln, das er mir zuwirft, worauf ich nicke + zurücklächle. vielleicht ist es 1 exiliraner, der sich freut. ich wunschdenke dauernd.
- da steht sie schon die polizei + schaut, wer da so grölt um 4 uhr früh am bahnhof.
- weiß nichts mehr mit den stichworten anzufangen: reihenfolge, kLopfhörer. uhr strecke. regenschirm 2,2 kg. kartendownload
- die jungs zu 4. + der 1, der davon erzählt, wie er 1 anderen zusammengeschlagen hat. bitte was?
- ohne sonne isses auch hell
- die hängebauchtasche spannt sich eng übern wanst. ich kauf doch kein xl!
- das gespräch der übermüdeten schaffnerin mitm kollegen über die durchsage dass die nachfolge schon mitm auto zur übergabe unterwegs sei4
- daheim ins sofa getucked fällt mir auf wie früher auf der zu kleinen couch: comfi mode
- über den durchfall schreibt man nicht
- wenn die rehe wüssten, dass der jäger schon da ist + wartet, würden sie vor mir, die ich langsam vorbeigondele, nicht wegrennen. glob ick
- der hund, der aufn hasen im feld zuläuft, der davor weg in meine richtung rennt bis er mich – huch da auch – erspäht + seinen berühmten haken schlägt, die 2-3 rehe, die davonstürmen + nina, der hund, der auf keinen ruf des frauchens hört
- glück gehabt: das fluggelände macht erst um 10 uhr auf, komm ich ja grad recht
- hass, wenn ich von kopfbisfuß gemustert werde + zurückstarre bis ich – knacks + schreck – auf 1 schnecke trete, weil ich die augen falsch gerichtet + zurück beim hass. gefühle ach gefühle. alles nur vorschläge deines leibes
- die nette dame aufm rad: jede*r kann 1 unterschied machen. grad wird man enttäuscht, dann das. aber warum enttäuscht? warum bin ich überhaupt nach der grußlosen jugend jetzt im alter so aufn anstand versessen? weil ich mich stellen will. bis es wieder zu viel. und nach lauter fratzen verpass ich womöglich dann die, die sich wundern, warum ich so ernst. ist doch wochenende ausflug natur. was hat sie denn? (zu fremden kann ich hallo+danke sagen, aber was wäre, wenn ich hier aufm land immer mitm selben busfahrer unterwegs wäre am besten noch rufbus?!)
- “an den wochenenden jedoch reiste er mit der bahn nach brandenburg, seinen flieger im gepäck”
- “alles jut” sagt der busfahrer
- huch?! mein rucksack ist ja offen!
- oh ist wieder dieses fuß_ball?!
- och nu en polska i moll från dalarna folkmusik
something to read/learn/know + forget afterwards
Absturz
Sonntag, den 09. August 1896, frühmorgens. Lilienthal wartet am Lehrter Bahnhof in Berlin auf einen Bekannten, der ihn nach Stölln begleiten soll. Als dieser nicht erscheint, nimmt er den Zug nach Rathenow.
9 Uhr. In Rathenow besteigt Lilienthal die Droschke des Kutschers Kuhlbars: „Nach Ankunft des Berliner Zuges, ungefahr neun Uhr, wurde ich von einem einzelnen Herrn zu Fahrt nach Stölln aufgefordert. Anfänglich war mein Fahrgast sehr schweigsam und in Gedanken versunken, bis er mich auf in ziemlicher Höhe schwebende Störche aufmerksam machte und äußerte: , Genauso will ich heute auch schweben!’ In Rhinow wurde er jubelnd begrüßt.”
Halb 11. Lilienthal erreicht den Gasthof Herms in Stölln, wo sein Assistent Paul Beylich bereits auf ihn wartet. Der Flugapparat wird auf den Wagen geladen und zum Gollenberg transportiert.
Halb 12. Das Thermometer klettert über die 20-Grad-Marke. Schönwetter-wolken stehen am Himmel. Der Wind weht sanft aus Osten. Am Gollenberg haben sich bereits einige Zuschauer eingefunden. Lilienthal läuft zu seinem ersten Flug an und segelt ins Rhinower Land.
Viertel nach 2. Lilienthal fordert seinen Assistenten Beylich auf, die Dauer des nächsten Flugs mit der Stoppuhr zu messen. Dieser berichtet: „Lilienthal fliegt ab, und wie er ein Stück geflogen war, steht er oben in der Luft vollständig still. Und da sehe ich, dass er mit beiden Beinen hin und her schlenkert, um den Apparat in Bewegung zu bringen. Mit einem Mal kriegt der Apparat eine Neigung nach vorne und saust runter, schlägt auf, und das Unglück war passiert.”
Viertel nach 2. Beylich wirft die Stoppuhr weg und rennt zu Lilienthal, der ohnmächtig unter seinem Flieger liegt: „Aber er kam gleich wieder zu sich und fragte: ,Was ist denn passiert?’ Ich sagte: , Was haben Sie denn gemacht?’ Über Schmerzen hat er nicht geklagt. Und er sagte: ,Ich werde mich ausruhen, und dann machen wir weiter.’ Ich sagte: ,Das geht nicht, der Apparat ist kaputt.”
Kurz vor 3. Der Kutscher Kuhlbars kommt zur Bergung Lilienthals zum Gollenberg gefahren: „Es war alles gut verlaufen, und langsam fuhren wir nach dem Gasthof Herms zurück. Ich entsinne mich noch heute, dass Herr Lilienthal trotz des schweren Unfalls während der Fahrt noch mehrmals äußerte: ,Ich lebe ja noch, ich bin Otto Lilienthal aus Lichterfelde.’
Halb 4. Der Arzt Dr. Niendorf aus Rhinow trifft im Gasthaus Herms ein, wo Lilienthal auf einem eisernen Feldbett liegt: „Ich sehe ihn noch heute dort auf dem Rücken liegen, ohne dass er nennenswerte Schmerzen äußerte. Überhaupt nahm er seine Verletzungen nicht sehr ernst, er konnte noch beide Arme gut bewegen, doch war der ganze Unterkörper total gelähmt.”
5 Uhr. Lilienthal schickt seinen Assistenten nach Berlin: „Nachmittags sagte Otto Lilienthal zu mir: „Nun fahren Sie nach Hause, grüßen Sie meine Frau und sagen sie ihr, ich komme nach!” Ich bin dann abends losgefahren. Wie ich nach Berlin komme, ging kein Zug mehr nach Lichterfelde. Ich musste raus laufen.”
Montag, den 10. August, früh morgens Es wird bereits hell, als Beylich in Lichterfelde ankommt. Er geht zum Haus von Lilienthals Bruder Gustav und weckt ihn: „Er sagte mir: , Sie bleiben hier. Ich fahre allein runter. Ich hole Otto her.”
Gegen 12. Gustav Lilienthal kommt im Gasthof Herms an. Dr. Niendorf berichtet: „Der Verletzte wurde mit der Feldbettstelle auf einen Leiterwagen gesetzt. Wir fuhren dann nach dem Bahnhof Neustadt/ Dosse. Der Kranke wurde in seiner Bettstelle in einen Güterwagen gesetzt, der bei der Fahrt ein ungeheures Klappern und Geräusch hervorrief. Aber Lilienthal merkte bald nichts mehr davon, er wurde soporos, schlafsüchtig, die Atmung wurde schon beschwerlich.”
Halb 4. Bei der Ankunft des Zuges in Berlin, wartet Lilienthals Frau Agnes mit einem Koppschen Krankenwagen auf Gummirädern am Bahnhof: „Seine Frau hatte bis dahin keine Ahnung von der Schwere der Verletzung und brach unter der Wucht der Ereignisse zusammen.”
Halb 6. Lilienthal verstirbt in der Bergmannschen Klinik in der Ziegel-straße, ohne zuvor wieder zu Bewusstsein gelangt zu sein.
Eine Untersuchung ergibt, dass der dritte Halswirbel gebrochen ist. Sein Flugapparat wird in den Hof der Maschinenfabrik gebracht.
Quelle: https://www.museum.de/de/museen/lilienthal-centrum-stoelln
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zitat des tages
take your time
bytheway
- 4 monate jetzt her, dass ich da war. hab ich überhaupt noch zeit jetzt, darüber zu schreiben? wirds immer besser, je längers her ist? tut mir die dis_tanz gut? ↩︎
- wenn ich das schreibe, bin ich in der selben lage: wieder letztes urlaubswochenende. als hätt ich nur urlaub. aber ich hab nur urlaubswochenenden. urlaub hab ich gar nicht (viel). jetzt mitm studium hab ich eh keine freizeit mehr. bin jetzt in der ersti-whatsapp-gruppe, die sich auch sonntags schreibt, weil morgen gehts los mitm 1. kurs. auwei. ↩︎
- die freundin hat jetzt krähen zu freund*innen. bei mir sitzen die tauben vom baum vorm haus auf der fensterbank. so sind wir halt. ↩︎
- db schenker seminar in eisenach im hotel wo ich auschecken will kurz vor 11 endzeit + die lange schlange an mitarbeitenden die sich wie selbstverständlich vor mich schieben, weil sonst verspätung. so die schnauze voll von toxischen typen. ↩︎