weißwasser – bad muskau – grube babina – weißwasser – wenn ich mich nicht zwänge …
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notes to myself tag 1:
- weil ich seit tagen meine tage (nicht) kriege, bin ich im mai wie ich bin
- die uhr zeigt 77% = 11 tage: what a omen in der frühe im zug, wo die sonne schon so hoch überm horizont, dass ich grüble, warum die züge nicht auch um 3 uhr früh dahin fahren, wo ich hin will oder muss, aber es braucht ja auch 1 nachtruhe1
- warum ich der frau 1 bonbon anbieten möchte, damit sie nicht so hüsteln muss, abers nicht tue: will ich nicht impertinent sein, obwohl ichs in mir drin bin? dem mann möcht ich 1 taschentuch geben wegen des schniefens aber nichts – ich dräng mich doch nicht auf! ich nicht! nein! den schaffner auf die versehentliche anschaltung der lautsprecher hinweisen, wodurch man seine gespräch mit x über y hört? iwo! earpods: wenn die geräuschunterdrückung allein nicht rein: emotionsunterdrückung müssts sein2
- wenn ich aufgeregt bin, weil ich was mache, wo ich mich vermutlich unsicher fühlen werde, bin ich besonders empfindlich
- stromkabel vergessen vom ipad, aber hauptsache das halbe kilo noch drin im rucksack. lauf ich halt nicht, sondern geh ich nur. geh ich bisschen langsamer, geh ich bisschen weniger. ist doch ok oder wie
- die erinnerung an die überfüllte mülltonne + die überlegung von “kannste knicken!” aufklebern auf die kartons zu picken für die ganz dummen
- im rb im hintersten brandenburg winkel nach sachsen rüber gibts snacks – da schau her, berlincity!
- immer dieser erschreckte entsetzte ausdruck im spiegel: überliste mich jetzt selber mit diesem aufgesetzt lächeln, das ich mir antrainiert im kindergarten, als ich die weißen zahnreihen der blonden schönheiten bewunderte + nur das smilie hier zustande bekam: 😬3
- inget konstigt alls! der podcast zu jag är hemorrojder’s ansikte (ich bin das gesicht für hämmorrhoiden): jag håller med: jag är nagelpilz’ ansikte, fröken doktor!
- “schwarz” schreibt die person auf die frage am bahnhofswillkommensschild mit der bank “wie war dein tag?” – “schönes wetter heute” steht auf der rückseite auf weißer wolke auf blauem grund wie in bayern, aber is oberlausitz – wie lange kann man jetzt noch nach sachsen thüringen brandenburg fahren? vielleicht sollten wir alle hinziehen …
- all die frischen blumen + die fleißigen gärtner*innen + der krasse wind, der durch die dornen fährt – ich weiß, 1 park ist kein wald aber
- man grüßt sich hier nicht – ich fang auch nicht an damit
- im wald wohnen die wichtel: sie haben
ihnenhäuschen in bäumen gebaut - der zirkus ist schon da. er hat an der hölle 1 fahrgeschäft aufgebaut.
- aus basalt kannst du alles basteln. die renter*innenbusreisegruppe ist schon bei der sehenswürdigkeit, als ich endlich ankomme + verstellt die besten fotoplätze.
- klar mach ich 1 foto von dir, einsame spaziergängerin – es würde besser werden, wenn die fremde frau da nicht so abwartend eng daneben stünde
- alle homs an rhododendron dau (alle haben sie hier 1 rhododendron)
- oh 1 storch! (die zeit is auch vorüber)
- aufm nicht perfekt hergerichteten fließwanderweg bin ich allein mit dem biber seinen burgen: natürlich trau ich mich da drüber+drunter steigen über die gefallenen bäume, das heißt ja noch nix4
- schnell an der schönen burg vorbei, bevor man in die nächste reisegruppe gerät + ins café am markt, wos kein einziges brötchen mit käse, aber wo ich früher vegan gehungert oder chips gefressen, esse ich jetzt pute + verdrück nicht mal 1 träne. ich kann einfach nicht mehr
- ich muss mich zwingen, das hotel nicht zu stornieren + mit dem bus zum zug + 3-4 stunden heut noch heimzufahren, weil ich ja kurzurlaub: das hab ich mir verdient, jetzt geh schon rein! (diese ständige angst, wenn ich so instabil, jemand könnt was sagen/machen/tun + mir den selbstwert aushöhlen)
- ich brauch gar keine sauna: mir reicht die dusche hier! oh! 1 bademantel 🙂
- jag ska aldrig glöm det (ich werde das nie vergessen)
- gott bin ich ko
notes to myself tag 2:
- ist schon offen? “jaja”, sagt die frau an der rezeption überrascht. um 4 uhr früh vorm frühstück 1 runde um die kiesgrube nach polen rüber für den sonnenaufgang: gute idee oder? nur nicht durch den “polenmarkt” (egal, was du planst: du biegst ja doch falsch ab + läufst durch die abgewrackten verschläge, wo die plastiktüten wie strohbüschel im wüstenwestern durch die leeren engen gassen tanzen)
- ohne rucksack läuft sichs doch, das schaffst du bis zum aufgang – ists denn erlaubt im naturschutzgebiet um die zeit? oh! die kraniche sind schon wach!
- oben aufm aussichtsturm ist niemand da + die sonne braucht länger, um über die tannenwipfel zu klettern, also hab ich noch zeit für die träne, die ich mir gestern verdrückt, dass ich mich freuen kann, dass ich mir das ausgedacht, dass ich das machen kann, dass ich er_lebe
- so jetzt aber schnell weiter, weil kalt
- der verwahrloste junge mann um 6 uhr morgens auf der straße mitm feuerzeug spielend: da spring ich aber schnell vorbei!
- nochmal 1 runde ausgeweitet durchn fürst-pückler-park, rüber arnim mausoleum, viadukt. guten morgen!
- der erschlichene bürgerliche status, der beim frühstück das angebot ins verhältnis zum übernachtungspreis setzt: das hab ich mir erkauft
- ich warte doch keine 49 min aufn bus, da geh ich lieber 2,5 std. zum zug
- irgendwas is. ich muss dem mann aufm weg ausweichen, um ihm nicht zu begegnen, setz ich mich abseits auf 1 bank. bin bisschen wacklig im gemüt
- die wörter
- hallonflickan (himbeermädchen)
- tork tomt trött (trocken, leer, müde)
- risotto tartuffo + carpaccio
- der abschiednehmen-part bei entscheidungen: ich muss auch nein zu was sagen, wenn ich zu was ja sage. alles geht nicht.
- hat der prozess der akzeptanz der chronischen krankheit ähnliche stufen wie der (mangels studien umstrittene) trauerprozess von kübler-ross? schock / ablehnung / schluckbeschwerden / beziehungstrennung / konzentration+kraft sammeln / akzeptanz / verheimlichung / verletzung / rückzug / selbsthilfe / outing / ermüdung / opfer-täter-verleugnungswut / kipppunktangst / heilungshoffnung / aufgabe – ne, is ja chronisch, das hört wohl nie auf mit den phasen up+down
something to read/learn/know + forget afterwards
Der Muskauer Faltenbogen ist eine Stätte der Erdgeschichte von internationaler Bedeutung. Die geologische Besonderheit in Form einer eiszeitlichen Stauchendmoräne erstreckt sich auf rd. 580 km2 Fläche und verbindet Polen und Deutschland.
“In den letzten 2,6 Millionen Jahren hat es in Mitteleuropa etwa 50 Kaltzeiten gegeben. Nur die letzten drei waren zeitweise auch Eiszeiten. Das Ergebnis ist die Bildung einer Inlandeismasse, die sich von Skandinavien her nach Süden ausbreitete. Zu Beginn des zweiten Vorstoßes vor ca. 340 000 Jahren brach eine etwa 20×20 km große Gletscherzunge -der Muskauer Gletscher- aus der Inlandeismasse heraus und bewegte sich schneller nach Süden als die gesamte Eisfront. Unter dem Eis wurden die Schichten durch Gesteinsfließen in Falten gelegt. Vor dem Eis zerbrachen die Schichten, richteten sich auf und wurden zu einer 130 m bis 180 m hohen und etwa 700 m breiten Stauchendmoräne aufgepresst. Der Muskauer Faltenbogen wurde also durch die Gewichtskraft des Eises „zerdrückt“. Nach dem Abschmelzen füllten sich die Becken mit Schmelzwässer. Spätere Gletschervorstöße überfuhren Faltenbogen und kaltzeitliche Winde bliesen feine Sedimente (Sande, Schluffe und Tone) aus.“
(Quelle: https://www.muskauer-faltenbogen.de/faltenbogen/entstehung/)
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- überhaupt wissen wir noch nichts vom heißesten sommer aller zeiten + dem besucher*innenrekord in spanien (obwohl wirs ahnen könnten), da darf ich ja noch ungeschoren vom 24/7 öpnv träumen oder nich ↩︎
- das gespräch mit dem lieblingskollegen über bedürfnisse + wies ginge, damit es 1 bedürfnisauflösung gäbe anstatt des vorschlags 1 bedürfnisaufschubs, was für süchtige oft das beste mittel, um 1 tag zu überstehen: heute schaffst dus, nur diesen tag!, damit ich endlich schlank + reich, + die frage, was ich meinte mit “schlank”?: richtig schlank … + die frage, was ich meinte mit “richtig schlank”? ja jetzt wollt ich eigentlich was anderes sagen ↩︎
- irgendwann hol ich die fotokiste ausm keller: aber dann! ↩︎
- wart mal ab bis zu dem tag, wo du voll fehlender emotionsregulation mit der kurzen hose dich durch die dornen+kletten+brennesseln schlägst + du mit den kratzern+schürfwunden dann tagelang im kleidchen herumläufst als wärst du noch kind, das nur zu ungestüm gespielt ↩︎