berkenbrück – fürstenwalde/spree: ich hab dich (nicht) vergessen

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kartenausschnitt mit strecke berkenbrück – fürstenwalde/spree, 16 km, 01/2024 ohne die bereits gegangenen strecke von märz 2023

mit der bereits gegangenen strecke von märz 2023

übersicht

notes to myself:

  • wenn dus nicht schaffst, all deinen krimskrams in 1 rucksack zu quetschen, wo du mindestens 3 in 3 größen (15, 25, 35 l) zur verfügung hast, so dass du 1 kombi aus heizelement, gamaschen, merinobuff in 1 extra jutetasche packst, ist es kein wunder, wenn du sie daheim vergisst + wenn ich mich richtig erinnere, das 1. mal zurückgehst + damit den bus, den zug, den sonnenaufgang verpasst + die nächste bahn nimmst, ohne dass du wüsstest, ob jetzt die 3 teile wirklich notwendig gewesen wären
  • der anspruch überall nur 1x hinzufahren in brandenburg, um 1 neue gps-linie in die karte zu zeichnen, um letztenlich WAS?!? zu erreichen, geht sich abgesehen davon, dass es je nach zustand von kondition/schmerz/infektion sowie wetter+sonnenaufgang schwer ist, noch bahn- (notfalls auch bus-)angebundene strecken zu finden, die du bewältigen kannst, nicht auf, wenn du vergisst, die strecken in die gesamtkarte einzutragen + darüber hinaus vergisst, dass du dort schon mal (+ wie du im nachhinein rausfindest erst im märz 2023, also noch nicht mal vor 1 jahr!?!) warst – aber vielleicht ists auch wichtig, dieses erkennen, dass es nur 1 struktur ist, die das leben in bewältigbare stücke einteilt, + die welt nicht untergeht, wenn dus merkst, weil du in der lage bist, 1. dich zu erinnern + zurückzublicken, 2. die strecke schließlich etwas abzuwandeln, 3. ein wenig flexibilität in der stabilität üben kannst, ohne umzukippen1
  • dass die publikation deines hiv-portraits damals vor 7 (!) jahren auf den holocoastgedenktag fiel, machte dir nichts aus, weil du dich an die zahlen des datums vom 27.01.17 halten konntest, aber nach mittlerweile 7 (!) jahren ists doch irgendwie unangenehm, v.a. in deiner funtasie, deiner familie v.a. der mutter vor allen anderen auf dem heutigen cousin*entreffen zu danken, dass sie dir die 15 jahre, die dus mehroderweniger verheimlicht verborgen verschwiegen (hast müssen? aufgrund von?) so unterstützend zur seite standen + es noch heute tun, aber da die bahn streikt + du nicht hinfahren kannst nach bayern, bist du doch ganz erleichtert, dich nicht wie die ewige dramaqueen, die du bist, vor allen anderen zum hanswurst deppen fremdschämobjekt generieren zu können – nur, dass das treffen mit der münchner freundin ausfallen muss, grämt dich wirklich + du suchst sofort nach ersatzbesuchstagen
  • du bist nicht die bücher, die du liest – du liest die bücher, die beschreiben, was mit dir los ist, damit dus verstehst wie z.b. die langjährige (familiäre) weigerung, den suchtkranken vater wirklich als 1 ursache für 1 maladaptive entwicklung anzuerkennen, die mit seinem tod, der wie 1 befreiung, gestoppt zu sein schien – stattdessen vertuschung+verschweigen, was verständlicherweise zum erhalt der (ver)bindung notwendig schien, + fall in die lücke der schuld, die seine leerstelle erzeugte, + das übermäßige betrauern seines hinwegscheidens (war es nicht eher trauer um deine verlorene kindheit + nicht vorhandene beziehung?) + das herauskriechen über das explosionsartige emotionale aufbegehren mittels dem (ebenso unpassenden) narrativ des arschlochs (huch, jetzt hab ichs gesagt!), über dessen tod man (ich) glück empfinden darf bis hin zur erkenntnis des kranken ängstlichen mannes hinter der cholerisch-gewalttätigen überforderung, die in krankheit mündete: kannst du ihm (dir) jetzt verzeihen + heilen? (lies als nächstes das buch zur schematherapie über die reduktion von selbstkritik + die wohlwollend-trösende versorgung der emotionalen vernachlässigung (+ anderer maladaptiver schemata) im verletzbaren kindmodus durch „aufbau 1 liebevollen beziehung zu sich selbst“ im gesunden erwachsenenmodus2
  • „dem streik 1 schnippchen schlagen“, indem man für den regulär notwendigen wochenendausflug 1 unternehmen ohne aktuelle tarifstreitigkeiten auswählt, ist keine arbeitnehmer*innenfreundliche haltung + nur durch die besondere notwendigkeit der emotionalen regulation, die schwer anders erfolgen kann, ausnahmsweise akzeptabel

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zitat des tages

„wollen Sie ins wasser gehen?“

frage des mannes mit dem weißen pudel, der mich das übergelaufene spreeufer anpeilen sieht

  1. and for those who don’t understand that: that’s called neurodivergent ↩︎
  2. Claudia Stromberg, Kristin Zickenheiner: Emotionale Regulation bei psychischen Störungen. Praxis der Verhaltenstherapie schematherapeutisch erweitert. Springer Berlin, Heidelberg 2022. https://doi.org/10.1007/978-3-662-63469-1 ↩︎