kratzeburg – havelquelle
runde um kratzeburg
2023/11
mit der havelquelle
was bleibt ist die erinnerung/aufzeichnung an:
- der wunsch 1x alle brandenburger fluss+bachquellen zu besichtigen, wobei die havelquelle in mecklenburg liegt
- der unerwartete schnee im november, der eigentlich immer um den namenstag herum 1 überraschung ergibt, aber zum 1. mal nicht freudig erwartet wurde + auch keinen jubel auslöst: was ist mit mir los?
- die glätte am bahnsteig, was 1 rutschpartie hinüber vom s- aufs bahngleis, wo der re 5 gerade mal wieder nicht in die stadt hineinfährt, wieso auch immer
- die raucherpause, die der zug in neustrelitz einlegt oder zumindest für die ungeduldigen raucher*innen morgens vor 8 uhr so ankündigt, damit nicht wieder der zug 1 notbremsung wegen 1 feueralarms auf den toiletten einlegen muss
- die bemerkenswert laut kreischende aura mancher menschen, die aufmerksam heischend mich komplett von mir wegbringt: bin ichs einfach nur, dies so stark spürt oder gehts anderen ebenso?
- das nachdenken über den widerstand in mir, den ich auslebe in den absurdesten momenten, nur um mir selber zu zeigen, dass ichs kann + nicht muss
- all mein+unser aller bemühen in der literatur zu finden, dass wir nicht allein sind mit unseren problemen, die wir wissenschaftlich mit struktuellen gegebenheiten begründet von uns weisen als individualschicksal, damit wir nicht einsam bleiben in unserem scheitern
- der gedanke daran, dass ich lieber weiter in unerfüllten romantischen schwärmereien 1 ideal von liebe nachhänge als in 1 abgeschmackten tatsächlichen beziehung mit der realität der verletzten gefühle konfrontiert werde, womit ich nicht klarkomme: auch das 1 versagen auf langer eingefleischter spur
- die vereisten scheiben am anfang des weges + die abgetauten am ende
- die wunderschöne winterwelt mit der aufgehenden tiefstehenden sonne im frost + das traurige innere gefühl, von dem ich nicht weiß, wohers kommt, wo ich doch grad noch allen erzählt, was für 1 tolles erlebnis ich hatte, nachdem ich mich nach dem tod der kieler kollegin ins leben gestürzt
- die schafe auf freier fläche, ebenso irritiert von mir wie ich von ihnen + das seltsame gefühl, 1 haustier in freier wildbahn ohne zaun zu begegnen, das ich nur von schweden kenne, aber da erwartet aufgrund von hinweisschildern, hier wie 1 fehler = ausgebüxt
- die schön angelegte kratzeburgquelle + meine versuche, 1 schwedischen text zu sprechen, wo ich sonst nur zuhöre, aufgrund 1 podcasts über schlaf+träume + die frage, wohin mit all meiner kenntnis
- die symbolische lache in form 1 herzens mit den ertrunkenen blättern wie 1 sinnbild meiner depressiven existenz während pms
- der gedanke an all die strecken, die ich nicht mehr gehen kann beim anblick des hinweisschildes zur salzstraße + der abschied, von dem ich angst habe, dass er auf immer ist, weils an der zeit des alters + man fühlt sich noch älter, wenn man jemanden kennenlernt, der 10 jahre jünger, nicht jünger, nicht ich
- die blauen lichtblicksfenster im grauen wolkenfilm, die die kamera je nach lichteinstrahlung mal so mal so ablichtet + das gefühl, im nachhinen kann man auch einfach alles colorieren wie in 1 biografie, erzählt man einfach nur die schönen dinge, obwohl man laut diesem podcast die negativen mehr erinnert, weil sie uns helfen, das in zukunft zu vermeiden, was wir nicht wieder haben wollen = meine erklärung nun dafür, warums mir so schwerfällt, 1 positiven zukunftsplan zu entwickeln
- bestätigung in diesem podcast übrigens auch für die theorie, dass emotional besetzte erlebnisse stärker erinnert werden als andere, weshalb ich erinnerungen wie die auskunft zu möglichen zu erwartenden 30 lebensjahren nach hiv-diagnose oder 1 eventuelle frühere menopause nicht ausm gedächtnis gelöscht bzw. mit den zum teil gegenteiligen wissenschaftlichen neutralen fakten überschrieben bekomme, weil sie so emotional besetzt im moment der aufnahme, dass ich sie so gut erinnere, dass alle langweilige theorie nichts dagegen ausrichten kann + die frage, ob mich das zu 1 wissenschaftsleugner*in macht oder einfach nur zu 1 dummen bemitleidenswerten deppen
- das timing im winter, um am bahnhof, wo nur alle 2 stunden 1 zug fährt, nicht zu früh/spät anzukommen + die frage, ob das das ausgependelte gefühl von nicht zu needy/careless
- das trübe selfie abends im bett, das einfach nur schwarzweißgrau + keine frage mehr