königs-wusterhausen – erkner

königs-wusterhausen – erkner, 23 km

2023/04

mit der daHme, klappbrücke neue mühle + schleuse, wasserturm niederlehme, niederlehmer luch, möllenzug, das ehem. nva-gelände mit seinen ruinen, wernsdorfer luch, alter wernsdorfer see, oder-spree-kanal + die richtige spree, gerhard-hauptmann-villa, flakenfließ+see

was bleibt:

  • der infekt aigain + erkner again
  • der ersatzverkehr allüberall + die nicht gegangene tour des f5, seit ewigkeiten von 1 vertröstung zur nächsten
  • das rauschende wasser der schleusen + die morgendliche wasserkur, die uns das blutsystem flutet + verwässert, so dass wir gar nicht laufen können – schön mal durchgespuElt
  • die schrägen fassaden + das unberührte skandinavienwildnisposter vor dem industriegelände
  • der ddrlaster vor dem niederlehmer luch + der bellende hund im hintergrund, der seinen ton ändert, als wir zurückbellen (sorry, manchmal …)
  • die lautlosen schreie der in bälde entwurzelten kiefern am luch festgekrallt im wegrutschenden boden + die vogeluhr für frühaufsteher*innen wie wir
  • die beiden denkmäler für die ermordeten des faschismus hier + in erkner + laute+leise töne hier wie da
  • der abstecher zum möllenzug + die frau, die dort in ihrer tasche gruscht + uns beobachtet, als wir grüßen + fotos schießen, die nichts werden
  • der schnee der bluEtenprächte + trotz der kälte ahnt man den frühling, der sich durch den restwinter blüht
  • all die mit streetart verzierten ruinen auf ehemaligem nva-gelände + das habt ihr von euren kriegen: stacheldrahtumwickelte betonpfeiler + bunkerlöcher
  • das aufgeschürfte bein am verbrannten eingestürzten haus, als wir in die ruine steigen, um 1 bild von der vermoosten steintreppe dahinter im rechten winkel zu erhaschen: das hab ich davon
  • der nicht vorhandene ausgezeichnete weg inmitten der eingezäunten fluchten, die umgestürzten flutlichter + die jägersitze wie wachtürme in grausiger erinnerung
  • die fichten oder kiefern was spielts für 1 rolle schön eingepflanzt reih in reih das vergessene heer im feuchten grund von unten schimmelnd scheints
  • das weite wernsdorfer luch mit den verpachteten rinderherdenweiden – don’t touch the elektrozaun + keep watching the freilaufenden bullen
  • der verdreckte schmierige schaumkanal + die männer mit ihren hunden
  • der megamüllberg unter gras hinter wer hätts gedacht elektrozaun – don’t touch the deponie either
  • der vermooste autoreifen im moor + die frage, ob man das rauskriegen kann oder obs als fotoobjekt das richtige relikt an dieser stelle + die frau, die den hund aufmerken lässt, bis wir vorüber
  • der lauf bis nach erkner auf dem radweg, 1 stück, das wir kennen, die bäume gestrichen weil als allee potentielle gefährder*innen der autofahrenden
  • die beleuchteten – wie heißt das – bussignalanzeigen mit der aufschrift “wir suchen busfahrer:innen” + die überlegung, ob wir das machen möchten in 1 fernen zukunft oder promenadologin werden wollen wie der mann, den wir abends in 1 doku über das gehen sehen, weil wir den 2. teil von chinas straflagern überdecken müssen, was nichts bringt, weil wie nach dem 1. teil davon träumen
  • der mann mit kapuze, der aus dem verfallenen haus am flakenfließ kommt + uns misstrauisch mustert, der andere, der durch die gesperrten zäune geht, die 3 angler*innen, die in der brühe nach quecksilber fischen
  • das 1. selfie seit monaten im industriegebiet blau+grau+rot+grün + die menschenmassen beim ersatzverkehr, dem wir ausgekommen, weil wir in die andere richtung fahren
  • >14.270 fotos + 111 videos in der datenbank + das archiv an anderer stelle

zum blütenblühen reichts