zerpenschleuse – joachimsthal
zerpenschleuse – joachimsthal (kaiserbahnhof), 28 km
2022/10
mit finowkanal, werbellinkanal, oder-havel-kanal, pechteich see, grabowsee, schleusenteich, askanierturm, werbellinsee
was bleibt:
- die nachfolge für das 9 € ticket in berlin AB für 29,- €, die super ist, aber nichts bringt für 1 fahrt nach brandenburg
- das ticket der vbb app, das wir kaufen, nachdem die db gerade an ihrem online-booking-system arbeitet + wir über handyticket die vergessene pin uns haben senden lassen, das unter unserem namen den namen „tapir“ trägt, was uns weniger beschäftigt, als gedacht
- die bahnschaffnerin, die uns den stoppknopf für den bedarfshalt zeigt
- der sonnenaufgang im zug
- der zugführer, der am ausstiegsbahnhof den kopf aus dem fenster steckt und uns zunickt, als wir ihm winken
- der neue fahrradweg, der zwischen dem letzten mal, als wir (am 25.02.2017) in zerpenschleuse ausstiegen, noch nicht da war (wir liefen 22,07 km bis eberswalde in 3:07 h mit pause und brauchen jetzt etwa doppelt so lang)
- der strahlende herbstmorgen mit den heranziehenden wolken und das warten auf die wetterfront von westen, die angekündigt ab 11 uhr regen bringen soll
- die schönen aber trüben kanäle + die erinnerung an die glasklaren bäche in schweden, zumindest im norden
- der geruch nach odel (gülle), weil vor dem 1. frost + mit der wintersaat noch alles schnell raus muss aufs feld – was nicht hinaufpasst aufs bild
- der jogger in marienwerder, den wir auf seiner morgenrunde 2x treffen, wobei wir uns beim 1. mal freuen, weil wir jemanden sehen, und beim 2. mal überrascht sind, dass es wieder derselbe ist
- das wunderschöne naturschutzgebiet auch bei zunehmendem düsterwerden
- das kleine gemalte engelmädchen auf der einladung zum erntedankgottesfest, das so traurig aussieht (warum?)
- die 7 überall da, wo man zufällig hinsieht, aber aufhört, ständig fotos zu machen + überhaupt das bedürfnis nach loslassen alter
marottenhalte_stellen - die uralte riesige eiche vor dem neuen einfamilienhaus + die erinnerung an die traumatherapeutin „gehen Sie raus + umarmen Sie bäume“
- der askainierturm am werbellinsee, der jetzt von hier aus durch den neubau der brücke erreichbar, aber durch hinterlegen des schlüssels in 1 café spontan nicht betretbar ist
- die wahnsinnsbuchen
- die spuren der biber, endlich wieder einmal nach langer zeit
- die privaten campingplätze, die uns das passieren erlauben, ausdrücklich, aber aber uppehåll utan biljett är förbjuden (nageln Sie mich nicht auf die rechtschreibung im schwedischen fest, Sie sehen ja meine schwierigkeiten mit der deutschen grammatik)
- fontane platz mit fontane hotel + fontane grill in altenhof „theodor fontane weilte 1862 auf diesem platz“
- die neue außenanlage des hotels mit den monstermetallgeräten, die aussehen als würden Sie eine*n bei
falscherberrührung erschlagen - das wahrnehmen 1 großgruppe eltern+kinder ohne das gefühl von opposition, weil wir beide, die gruppe+ich, zu je anderen zeiten in anderen konstellationen (ensam+gemensam) unterwegs sind
- noch mehr wahnsinnsbuchen
- der feuerstellenplatz mit genauer anleitung zum feuermachen + die erinnerung an schweden, wo jede*r das allemansrätten in der schule lernt
- der wanderweg mit der „steilküste mit abbruch + baumfall“ am werbellinsee entlang, der für fahrradfahrer*innen gesperrt ist + das entgegenkommen von fahrradfahrer*innen + das bemerken der eigenen hochen ansprüche an das einhalten von regeln – woher kommt das eigentlich? und das penetrante wegsehen+ignorieren, weil wenn ich es nicht wahrnehme, muss ich es nicht sanktionieren – was genau regt mich da eigentlich auf?
- die 2. gruppe von radfahrer*innen, die uns anspricht, weil sie es toll finden, über all die entwurzelten bäume zu steigen, und wenigstens ringen wir uns dazu durch, ihnen glück zu wünschen (lycka till)
- die 1. gespräche mit den kolleg*innen gestern+heute nach fast 3 monaten, um die rückkehr nächste woche vorzubereiten
- der lange gang, weil lauf nicht möglich, und das vornehmen der kürzung der künftigen strecken für den winter
- das abkürzen der strecke (kaiserbahnhof statt hauptbahnhof) + das auslassen des kaffees vor ort aufgrund von schmerzen + einsetzendem regen
- der mann aus köln oder gummersbach, der den mann aus der schweiz neben mir am bahnhof anspricht, was das hier für 1 bahnhof sei, wohin man fahren könne, wie lang es dauere, warum er da sei („na weil das der kaiserbahnhof ist!“) + nachdem der schweizer in den zug nach templin gestiegen ist, verwundert mich anspricht, ob wir nicht zusammengehörten, was ich verneine, während ich meine socken+schuhe wechsle + auf zwei, drei seiner fragen wahrheitsgemäß antworte, dass ich nach berlin fahre, dass es 1,5 stunden dauere + dass man 1x umsteigen müsse in eberswalde, aber nachdem ich nicht sagen kann, wie lange das umsteigen in eberswalde dauert + wie weit eberswalde weg sei + bevor ich ihm hinwerfe, dass er das auch googeln kann + ich kein computer sei, frage, woher er eigentlich komme (wobei ich das ja schon weiß + eigentlich lieber wissen will, wer er eigentlich sei, aber das fragt man ja nicht) + warum er so viele fragen stelle (fragt man eigentlich auch nicht) + erfahre, dass er sich für den ort interessiere, meine, er sollte lieber die leute fragen, die hier wohnen, sagt: „von fremden erfährt man meist mehr als von den einheimischen“, woraufhin ich lache + er geht
- der kopfhörer (1 andere geschichte)