runde um breddin II
runde um breddin, 33,5 km
2022/04
mit neue jäglitz, stremel, vehlgaster dorfhavel, havel, dosse, dosse niederung
was bleibt
- die aufgehende sonne trotz vorhergesagter bewölkung, im zunehmenden schleier, aber immer da, mitunter: schatten werfend, ganz sachte
- die rot blinkenden windräder in der verschwommenen dämmerung
- der alte postkutschenweg tief im sand versunken
- der waldfriedenfriedwaldfriedhof, nicht so schön wie in eberswalde, aber mit aufgehender sonne von weitem, leider direkt an der straße (die zwei böhse onkelz autos im dorf, das wie der friedwald waldfrieden heißt)
- die vielen straßen und die falsche angabe des straßenbelags im navi und daher die falschen schuhe (das letzte mal anders herum)
- die ellenlangen betonplatten am kanal
- die dämmerung im wald und die aufgehende sonne wieder im rücken, wir haben ja auch gar nicht mit ihr gerechnet, ihr senkrechter streif überm kanal
- die zwei schwäne + all die reiher
- die gänse vom stremel, jetzt schon vertraut, flüchten aber immer noch
- die aufgeschreckten moorhühner, die mich erschrecken
- das naturschutzgebiet unter wasser (wir trockenen fußes diesmal durch ohne umkehr)
- der gesperrte weg von 1.10. bis 30.11. nur am ende zu sehen
- der mann mit dem hund, der nicht aus dem weg geht, dann aber den hund, der stehenbleibt, zur seite nimmt, und ganz freundlich guten morgen grüßt
- der vehlgaster altarmanschluss
- das alte schöpfwerk von vehlgast, das bereits 1906 „prominent beschrieben worden (ist) in der renommierten ‚zeitschrift für bauwesen'“ – eines der leistungsfähigsten dampfpumpwerke, das bereits 1926 von kohle auf windkraft und drehstrom umgestellt worden war
- das frühstück auf dem aussichtsturm, der kein jäger*innenstand ist, gewiss nicht in meiner welt
- der frühe einsame kranich, der nicht flüchtet
- der ausgebaute braune weg durchs brutsumpfgebiet
- das schmerzfreie laufen bis km 21
- danach nur langsam weiter und nur mit dem marathonwillen bis zum ende
- der baum mit den 3 verlorenen stämmen
- der sand/die wolken/die spuren der kraniche
- die kläffer von joachimshof
- die mastanlagen überall und die frage, was gerade auf dem feld + in der gegend überhaupt verbrannt wird, dem geruch nach unangenehm berührt in der nasenscheidenwand
- die gaskanister überall
- das übriggelassene haus mit dem brunnen (wo menschen gerade bunker in berlin besuchen, fallen mir die brunnen auf, zwei an der zahl)
- der sternenpark westhavelland, für den man einmal nachts herkommen müsste, und ob das diesen frühsommer klappen könnte
- das kopfsteinpflaster
- die fleißigen maulwürfe von sophiendorf
- die blüten
- die hälfte der strecke in sachsen-anhalt, ohne es zu merken