harzer hexenstieg
september 2020 – statt 1 marathons
harzer hexenstieg, osterode über den brocken nach thale, 94 km, 5 etappen – oder wie wir: mit umwegen 102 km, 3 etappen
nur 1 kleine nachreichung der vollständigkeit halber für die bald 1,5 jahre zurückliegende tour durch den harz – wir müssen sicher nochmal hin, um über die hängebrücke zu gehen
was bleibt:
- all die bilder die wir schon gepostet haben + nicht wiederfinden weil sie nicht mehr im archiv sind oder sich der titel zwischen handy+tablet+pc verändert hat
- der ausrüstungscheck jetzt schon ganz ohne probleme
- die anfahrt fast nicht geschafft wegen zugproblemen + kurzer gedanke am wartebahnhof die strecke abzuändern, loslaufen, umkehren, doch den ersatzzug erwarten. ankommen, was für 1 trip
- die knieschiene unter der hose zur sicherheit dass wir nicht einknicken
- fichten über fichten
- das totmännertal
- die strahlende sonne
- die kahlen hügel
- der autoreifen auf dem schild der sich als wasserrad entpuppt
- die kübel wie daheim
- das selfie kurz vor der herberge das wir später für die hivchallenge nehmen
- die jugendherberge die wir schon mal stornieren mussten
- die zunehmenden menschen beim aufstieg auf den brocken
- die breit gebauten wege + die bahn
- der findling aufm gipfel + die wegmarkierungen bis heim
- goethe war da
- der überfüllte brocken beim abstieg
- die laute frühstückende familie am ahrensklint (adlerfels)
- all die toten bäume + das unsichtbare leben darunter wie der kollege in die facebooknachricht schreibt
- all die hexen aufm weg
- das spaziergehende pärchen am königshof bodefeld + das mädchen das mich gehend überholt (hilft mir mein ganzes gerenne nichts)
- die hitze überm ausgetrockeneten flussbett + die kreisenden raubvögel über mir
- das vergessen der schilder aufm weg wie das der flugbilder der heimischen greife
- der bär am ende der 2. etappe – gleich fühlt man sich wie daheim in bärlin
- der kühle 3. morgen + die schleufernden beine
- die kurze streckensperrung + das nicht ausweichen/loslassen/umgehenkönnen
- all das fachwerk
- die schmalen pfade am bach entlang
- das verlaufen aufgrund erhöhten wander*innenaufkommens + 1 missglückten fluchtversuchs
- die große talsperre + die beiden alten männer die uns nachm weg fragen als wir nach 3 tagen rennen in der hitze kein wort mehr herausbringen schon gar keins das vorheriges nachdenken bräuchte
- der mann unterm sonnenschirm unten an der mauer vom wallrunning-team
- die vielen autos an der strecke wo 1 fischverkauf liegt
- die streckensperrung die nun wirklich nicht zu durchbrechen sondern zurückzugehen ist
- der beginnende schwierige schieferweg im blendenden sonnenlicht den wir versuchen zu laufen weil immer mehr sonntagsausflügerler*innen uns entgegenkommen + der bus nicht wartet auf uns
- der schmale grat + die mountainbiker*innen vor uns die wir nicht überholen können die ihre räder tragen müssen + all die menschen die ihnen begegnen + den kopf schütteln + lachen
- die steilen felswände gegenüber die wir nur schnell im vorbeigehen knipsen können weil hinter uns weitere menschen vorandrängen + auf keinem bild sind die massen zu sehen
- die sandalenträger*innen am ende am bratwurststand + kein corona nirgends
- das selfie mit der zungebleckenden hexe am ende wo der bus schon in sichtweite noch laufend erreicht wird
- das gute gefühl die strecke in 3 tagen geschafft zu haben so kurz nach dem rennsteig mit dem knieschaden + 1 ausgleich für den ausgefallenen marathon gehabt zu haben + 1 pause von corona