logelei in sieben schritten

1. Voraussetzung: Man hat Bedürfnisse im Leben. Und man braucht 1 Befriedigung dieser Bedürfnisse.

2. Annahme: Man muss Bedeutung im Leben erlangen. Und Bestätigung dieser Bedeutung.

3. Übernahme 1: „Der Tauschmarkt ist der öffentliche Raum von Homo faber, der ihm ermöglicht, das Werk seiner Hände zur Schau zu stellen und die ihm gebührende Achtung und Hochschätzung zu empfangen. Diese Neigung, was man gemacht hat, vorzuzeigen, und was man kann, auch direkt vorzumachen, ist vermutlich dem Menschen […] ursprünglich zu eigen […].“ (ausHannah Arendt, Vita activa oder Vom tätigen Leben)

4. Übernahme 2: „Marx hat, […] recht behalten mit seiner kuriosen Voraussage, dass das vergesellschaftete Animal laborans seinen Überschuss an Freizeit, also seine teilweise Befreiung von der Arbeit, nicht dazu benutzen würde, sich der Freiheit der Welt zuzuwenden, sondern seine Zeit im wesentlichen mit den privaten und weltunbezogenen Liebhabereien vertun werde, die wir Hobby nennen.“ (aus: ebd.)

5. Übergang ins 21. Jahrhundert: Stichworte: Internet, Smart Phone, Digital Natives.

6. Konklusion: Das Internet ist der öffentliche Raum des Animal laborans, das ihm ermöglicht, den Erguss seiner Freizeitaktivitäten, die ihm neben seiner Anstrengung, die Bedürfnisse seines Lebens zu befriedigen, in den Sinn kommen und diesen selbst womöglich darüber hinaus erzeugen sollen, zur Schau zu stellen und so die ihm notwendige Bestätigung und Bedeutung zu erlangen.

7. Paralogismus: Bedürfnis – Befriedigung – Bedeutung – Bestätigung – aha: Alle wichtigen Begriffe fangen mit B an. Busen. Brüste. Bildhauer. Bier. Boden. Bank. Brauerei. Bücher. Bücher. Bücher.